Diese Erfahrung war verzichtbar!

★★★★★ ★★★★★

An die HNO-Praxis Rocker geriet ich letzten Montag nach akuten Beschwerden (Ohrenschmerzen li, Fremdkörpergefühl, Jucken, Knistern, Hörbeeinträchtigung) seit Freitag, weil meine turnusmäßige "Aufreinigung" vorfällig wurde und mein HNO in Urlaub war. Zunächst hatte ich einen online-Anmeldebogen für Kassen-, Neu- u. Notfallpatienten auszufüllen. In meinem folgenden Anruf wies ich nochmals auf meine bereits vermerkten Beschwerden hin, und daß ich terminlich flexibel sei, zB bei Terminabsagen o. -Lücken binnen 30 min vor Ort sein könne und, wenn es deren Terminplanung dienlich sei, gern auch als Selbstzahler kommen könnte. Dazu müsse ich zusätzlich noch einen Selbstzahlerbogen online übermitteln, wurde mir mitgeteilt. Weisungsgemäß schickte ich diesen noch hinterher und bekam im Laufe des Tages tel. einen Termin für Dienstag mitgeteilt. Als ich gestern pünktlich in der Praxis erschien, wurde zunächst meine Krankenversichertenkarte eingelesen; sodann wurde ich im Foyer vor versammeltem Personal und Publikum lauthals von Hrn Rocker fälschlich bezichtigt, ich hätte mir einen Selbstzahlertermin, dh. eine Privatleistung, erschlichen; er blockierte jegliche Erklärung, verweigerte mir die Behandlung und warf mich raus! Er warf mir noch nach, ich könne mich ja um einen Kassenpatiententermin bemühen... Das tat ich tatsächlich - Angesichts meiner seit Freitag andauernden Beschwerden und meiner erfolglosen Versuche bei sechs anderen nicht erreichbaren HNO-Praxen der Umgebung mußte ich dieser Nötigung nachkommen. So saß ich heute Mittag abermals in der selben Praxis; eine erbetene Kopie meines online-Kassenpatienten-Anmeldebogens wollte man mir nicht ausdrucken. Im vollen Wartezimmer herrschte ein reger Austausch über das auffällig-deviante Verhaltensrepertoire dieses Arztes und seines Etablissements: Er hatte auch schon andere Patienten, wg. deren Beschwerde, rausgeworfen, das Anschnauzen sei sein Standard, eine Behandlung finde nicht statt, es würden nur Rezepte geschrieben; eine junge Frau wartete seit 4 ! Stunden (8.00 Uhr mit Termin), eine weitere seit 8.40 Uhr ebenso, eine Mutter mit zwei Kleinkindern wurde nach zweieinhalb Stunden Wartezeit aufgerufen, kam nach einer Minute mit dem Ergebnis "Rezept" wieder raus, auf das sie dann eine weitere halbe Stunde zu warten hatte. Absurd und rätselhaft blieb allen die Aufrufsystematik. Als ich um 12.15 Uhr dran war, wartete die Frau vom 8.40-Termin nunmehr auf ihr Rezept, und die Frau vom 8.00-Termin wartete weiterhin auf ihren Aufruf, die Mutter mit den beiden Kleinkindern war inzwischen abgefertigt. Der Arzt fragte mich dann, was ich wolle; ich schilderte meine Beschwerden, die auch in meinem Anmeldebogen dargelegt seien, und daß ich gestern schon mal vergebens hier war, aber rausgeworfen wurde. Rocker erwiderte, der Anmeldebogen sei gelöscht, er werde nicht mit mir diskutieren und ob ich jetzt behandelt werden oder wieder gehen wolle. Er schaute flüchtig in meine Ohren und anstatt einer Behandlung behauptete er: "Das hätte längst operiert werden müssen; ich schreib Ihnen eine Überweisung" und beendete das Gespräch. Im Wartezimmer hätte ich dann mit den anderen Wartenden auf meine Überweisung zu warten, wurde mir am Tresen beschieden. Ich verzichtete jedoch. Bewertung: Nötigung und unterlassene Hilfeleistung; keine richtige Arztpraxis, aber ein skurriles Etablissement, das man nur mit robuster, gefestigter Gesundheit aufsuchen solllte. Eine weitergehende Bewertung ist nicht möglich, ohne mit dem Strafgesetz in Konflikt zu geraten. Was soll man raten? Persönlich: einen Integrationskurs zur Aneignung mitteleuropäisch-zivilisatorischen Kommunikationsverhaltens; fachlich: eine Umschulung zum Fleischereifachverkäufer. Empfehlung: Patienten dieser Praxis sollten bei ihrer Krankenkasse eine sog. > Patientenquittung anfordern, das ist eine Aufstellung der mit der Kasse abgerechneten ärztlichen Leistungen - und diese dann mit den tatsächlich von Hrn. Rocker erbrachten Leistungen vergleichen ...!

05. Jul 2023