Was bedeutet Zn?
Zn steht im Laborbericht für den Mineralstoff Zink. Zink ist ein Spurenelement, was dein Körper nicht selbst herstellen kann. Es muss daher über die Nahrung aufgenommen werden und gelangt über deinen Darm in den Körper.
Zink ist wichtig für dein Immunsystem. Es unterstützt bei der Abwehr von Bakterien und Viren und bei der Wundheilung.
Wann wird der Zn-Wert bestimmt?
Der Zn-Wert kann unter anderem bei Konzentrationsschwierigkeiten, hormonellen Störungen und bei Problemen mit der Wundheilung bestimmt werden. Außerdem bei Problemen mit der Haut wie beispielsweise einer Hautentzündung (Dermatitis). Ebenso kann der Zn-Wert gemessen werden, wenn die Ursachen von Haarausfall und Erkrankungen der Nägel wie zum Beispiel eine Nagelbettentzündung (Paronychie) abgeklärt werden sollen. Außerdem kann dein Zn-Wert bestimmt werden, wenn dein Immunsystem ohne sonstige erklärbare Ursache geschwächt ist.
Normalwerte für Zn
Zink-Normalwerte werden in mg/l (Milligramm pro Liter) oder in µg/dl (Mikrogramm pro Deziliter) angegeben und liegen für Erwachsene bei:
Vollblut: 4,0 mg/l – 7,5 mg/l bzw. 70 µg/dl – 150 µg/dl
Plasma/Serum: 0,6 mg/l – 1,2 mg/l bzw. 60 µg/dl – 90 µg/dl
Zink kann auch im Urin gemessen werden. Dafür musst du deinen Urin über 24 Stunden (Einheit: 24 h) sammeln. In diesem Sammelurin gelten Werte zwischen 140 und 720 µg/24 h als normal.
Kleinere Abweichungen von den genannten Werten hängen mit den von Labor zu Labor unterschiedlichen Messgeräten zusammen. Am besten besprichst du deine Laborwerte mit deinem Arzt.
Was bedeutet es, wenn dein Zn-Wert zu hoch ist?
Ein zu hoher Spiegel an Zink liegt meist dann vor, wenn du zu viel Zink zu dir nimmst. Das kann beispielsweise durch zinkhaltige Ernährung oder Zink-Präparate als Nahrungsergänzungsmittel passieren. Eine weitere Ursache für erhöhte Zink-Werte kann eine Kortison-Therapie sein. Kortison-Therapien werden häufig bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Hautpilz, Schuppenflechte oder Neurodermitis eingesetzt. Und das Kortison kann dann Zink aus seinen Speicherorten (Haut, Muskulatur, Knochengewebe) freisetzen.
Symptome, die auf einen zu hohen Zink-Wert hindeuten können sind folgende:
- Übelkeit und Erbrechen
- Durchfall
- Bauchkrämpfe
- Appetitverlust
- Kopfschmerzen. Hilfe bei Kopfschmerzen
Was bedeutet es, wenn dein Zn-Wert zu niedrig ist?
Eine zinkarme Ernährung ist eine der häufigsten Ursachen für einen Zinkmangel. Aber auch eine Störung in der Zinkverwertung oder eine erhöhe Zinkausscheidung bei Diabetes oder erhöhtem Alkoholkonsum können die Ursachen eines Zinkmangels sein. Stress, starkes Schwitzen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie beispielsweise Abführmittel und Lipidsenker können die Zn-Werte erniedrigen. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) kommen als Ursachen des Zinkmangels ebenfalls infrage. Denn infolge dieser Erkrankungen kann das Spurenelement womöglich nur noch eingeschränkt über den Darm aufgenommen werden.
Bei Zinkmangel baut dein Körper seine Zinkspeicher ab und du bemerkst zunächst noch nichts von der Mangelsituation. Sind jedoch alle Zink-Speicher leer und wird durch die Nahrung auch nicht genug Zink zugeführt, können folgende Symptome des Zinkmangels auftreten:
- Entzündliche Hautausschläge
- Haarausfall, vor allem im Stirnbereich
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Wundheilungsstörungen
- Depressive Verstimmungen
- Schlechtes Nachtsehen
Tritt Zinkmangel auf, herrscht oft auch ein Mangel an anderen Mineralstoffen wie beispielsweise Eisen. Normalwerte für Eisen.
Was kannst du bei abweichenden Zn-Werten tun?
Da du Zink nur über die Nahrung aufnehmen kannst, spielt eine ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle. Erwachsene sollten daher täglich etwa sieben bis zehn Milligramm Zink und Kinder ein bis neun Milligramm Zink zu sich nehmen. In 100 g Gouda sind beispielsweise 4,2 mg Zink enthalten.
Sollte deine Zinkaufnahme über die Nahrung nicht ausreichen, kannst du nach Rücksprache mit deinem Arzt zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
Zinkhaltige Lebensmittel sind unter anderem:
- Fleischprodukte wie Innereien, rotes Fleisch und Geflügel
- Pflanzliche Produkte wie Hülsenfrüchte, Getreide, Haferflocken
- Meeresfrüchte und Fisch
- Milchprodukte wie Milch, Käse und Joghurt
- Eier
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