Ein Therapeut, der nicht zuhört, seinen Patienten allein lässt und sich nur der Krankenkasse gegenüber verantwortlich fühlt

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Ich begann bei Herrn Lindner eine Therapie wegen Depressionen, über einen Zeitraum von zwölf Monaten trafen wir uns zuerst einmal die Woche, später zwei Mal. Nach zehn Monaten meinte er, dass ich mich arbeitslos melden solle, ansonsten wolle er die Therapie beenden. Ich fühlte mich leicht erpresst, ging jedoch zum Arbeitsamt. Leider bekam ich danach gar keine Unterstützung von ihm. Als ein neues Quartal begann, zog er die Karte durch, dann sagte er mir, dass er sich nicht "testen" lassen wolle, sich das von mir nicht anhören wolle und ich jetzt gehen solle. Ich war so verblüfft, dass ich das tatsächlich tat. Herr Lindner bezeichnete sich während der Therapie hin und wieder als "besten Therapeuten Berlins" und als "alten Fuchs". Das scheint sein Selbstverständnis zu sein. Jedoch: Ich musste feststellen, dass er mir in der ganzen Zeit nicht wirklich zugehört hatte. Und mit dem Umgang zu Arbeitsamt und Zukunft jede Unterstützung versagte. Vor allem das verzerrte Darstellen von erzählten und erlebten Geschichten erschreckte mich. Ich wollte unser Verhältnis klären und gab mir die letzten zwei Monate lang (vergebliche) Mühe. Herr Lindner scheint jedoch auf Patienten als kranke Menschen herabzuschauen. Wenn man nicht seiner Sicht vollkommen zustimmt, dann kann mit ihm nichts geklärt werden. Seine Patienten möchte er anscheinend nicht verstehen, sondern einfach nur gut "unterhalten" werden. (hatte er auch einmal so gesagt) Die Art und Weise des Therapieendes sehe ich als Unverschämtheit und unverantwortlich. Bei Herrn Lindner sind Menschen mit Depressionen nicht gut aufgehoben. Seine Verantwortung sieht Herr Lindner übrigens gegenüber der Krankenkasse. Das hat er oft betont. Ich empfehle jedem, der sein Leben ändern will oder Probleme hat, sich einen Therapeuten zu suchen, der sich dem Patienten gegenüber verantwortlich fühlt. Solche gibt es nämlich auch.

22. Nov 2013