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So schnell dran gekommen bin ich, weil ich ein "Notfall"-Termin, der eingeschoben wurde, war. Das ging gut - einzig positiv zu erwähnen sind denn auch die Öffnungszeiten, die, aus unbekannten Gründen, mindestens 2x in der Woche, soweit ich gesehen habe, bis 19:00 Uhr sind. Ansonsten, ein Wartezimmer wie eine Lauben-Veranda mit Plasikstühlen und Plastiktisch, doofe Clownsbilder an der Wand, ein Spiegel den niemand braucht, und nichts zu lesen. Apothekenrundschau jede Menge, eine SuperIllu, die irgendne Frau las, und Werbung von Ergotherapeuten. Aus der Uhr über mit, die soviel Charme hat wie diese Kupferkannen bei meiner Oma in der Schrankwand, habe ich die Batterie rausgenommen. Dann kam ihre Stimme vom Kachelofen herunten. Ein zu lauter Lautsprecher orderte eine Patienten ins Zimmer der Ärztin, und mich davor. "Bitte vor die Tür", war wirklich der Wortlaut. Und so durfte ich mir dort anhören was die Oma alles für unappetitliche und unschöne Sachen hatte. Ihre Kompetenz kann ich nicht recht einschätzen. Ich war nur einmal da. Eine Überweisung hat gut geklappt. Dann hat sie sich beweihräuchert, dass sie sich "um Ihre Patienten kümmert", oder so, nicht so wie die Fachärzte .. So schlimm wie Ihr Wartezimmer ist Ihre Arzt-Patienten Kommunikation. Sie beschwichtig einen in Allem, und sach "Nu!" und "Ja, genau" an Stellen wo es wirklich nicht nötig ist. Würde mich mit der Frau keine Sekunde auf einer öffentlichen Veranstaltung unterhalten. Hart aber ehrlich. Soviel Muff ist mir in einer Arztpraxis selten entgegengekommen.

30. Mär 2009